Unsere Redakteurin hatte das Erlebnis im vergangenen Jahr ebenfalls. Eine schöne Nordmanntanne sollte es sein – und weil es das erste Weihnachten als frisch verheiratetes Paar war, durfte der Baum diesmal ruhig etwas größer ausfallen. Fast bis zur Decke des Wohnzimmers hatte er gereicht. Viel Wasser hat der Baum ebenfalls gebraucht. Doch dann zu Beginn des neuen Jahres wurde nicht mehr so richtig auf die Befüllung des Beckens geachtet. Dadurch trocknete die Tanne langsam aus und verlor ziemlich schnell erste Nadeln.
Das war den beiden erst einmal egal, als sie dann aber beim Frühstück Sonntags morgens in Richtung Baum sahen, staunten die beiden nicht schlecht. Erst waren ihnen ein paar schwarze Punkte am Boden vor dem Baum aufgefallen, dann ringsherum und auch an der Wand. Es stellte sich heraus das geschätzt Hunderte der Baumbewohner, vermutlich seien es Rindenläuse gewesen, auf der Suche nach einem neuen Zuhause waren. Der Baum wanderte umgehend aus dem Fenster. Ob sie sich in diesem Jahr wieder einen echten Baum holen würden, haben wir sie gefragt: „Da sind wir uns noch nicht so ganz sicher“.
Kein Wunder also, dass in der Vorweihnachtszeit in den Sozialen Medien immer wieder diese Studie des norwegischen Universitätsmuseums in Bergen auftaucht, die besagt: Mit dem Weihnachtsbaum besiedeln wir jeden Winter unsere guten Stuben mit einer Riesen-Horde von krabbelnden Vielbeinern. – berichtet rtl.de
Wie viele Insekten sind denn in einem durchschnittlichen norwegischen Weihnachtsbaum, diese Frage stellte sich Insektenforscher Bjarte Jordal. Er hatte zwischen 2012 und 2016 ermittelt und kam je nach Größe auf die stattliche Zahl von bis zu 25.000 Insekten pro Baum. Springschwänze, Rindenläuse, Milben, Motten – und sogar Zecken könnte der Weihnachtsbaum seiner Studie zufolge in Norwegen beherbergen.
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erschienen am 24. November 2019